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Inhalt des Kurses
Interface Design 2
Beyond Touchscreen:
Interaktion optisch, akustisch und haptisch angemessen gestalten
Auch wenn sie perspektivisch z.T. durch digitale Services ersetzt und damit potentiell weniger werden: Es gibt sie noch, die Automaten, Geräte und Maschinen, mit denen Menschen an einem bestimmten Ort über Hard- und Software-Komponenten interagieren. Das können EC-Automaten, Selbst-Kassier-Systeme, Fotoautomaten, Navigationssysteme, Unterhaltungs- oder Küchengeräte etc. sein.
Doch trotzdem, dass es diese Service-Produkte teilweise schon deutlich länger als digitale Services gibt, ist die Interaktion mit ihnen häufig noch fehlerbehaftet. Die Formen der Interaktion (optisch, akustisch und haptisch) sind oft nicht gut aufeinander abgestimmt, Feedback und Zielerreichung unbefriedigend, die Nutzerzufriedenheit nicht optimal.
Wir haben uns mit den unterschiedlichen Modalitäten von Interaktion auseinandergesetzt und anhand eines beispielhaften Anwendungsfalls alternative Lösungsoptionen ausgelotet. Dabei wurde das Vorgehen in der menschzentrierten Produktentwicklung strukturell wie methodisch angewendet: Von User Research, über Anforderungsdefinition, Lösungsentwicklung / Prototyping bis hin zur Evaluation interaktiver Systeme.
Drucker sind ein Produkt mit dem jeder im Alltag zu tun hat. Trotzdem ist niemand sicher vor ihren gefürchteten Bucks und Fehlermeldungen. Und vor allem wenn der Drucker auch noch mehr Funktionen als nur “drucken” hat, wird es schnell unübersichtlich.
Mit unserem überarbeiteten DruckerInterface gehören die Probleme schnell der Vergangenheit an. Durch ein Interface das speziell für den Nutzer und nicht für den Techniker, ausgearbeitet wurde, weiß der Nutzer was der Fehler ist und kann diese, durch Anleitung des Druckers, selbst beheben.
In Rahmen unseres Projektes, haben wir uns mit Druck-Multifunktionsgeräten beschäftigt und anhand eines Benchmark Produktes, die Menüführung und die Bedienung überarbeitet.
Projektflow
Nach zwei Ausführlichen Umfragen haben wir festgestellt, wer die Nutzer sind und dass diese sich keines Bedien-Problems bewusst sind.
Die meisten Nutzer besitzen ihr Gerät schon zwei Jahre oder länger und kommen damit scheinbar gut zurecht.
Durch einige Userjourneys und die visuelle Ausarbeitung der Informationsarchitektur, haben wir die eigentlichen Probleme erkannt.
Der Nutzer kann Grundlegende Tätigkeiten ohne Schwierigkeiten ausführen. Kommt es aber zu Fehlermeldungen, oder Aufgaben, die das Grundwissen des Nutzers übersteigen, bringt es einen hohen Zeitaufwand mit sich, um sich in der Menüführung zurecht zu finden und diese selbstständig zu lösen.
Aus diesen gewonnen Erkenntnissen formulierten wir die Produktvision:
Für Personen, die mit wenigen Klicks Aufträge erledigen wollen, ist ein Multifunktionsgerät , welches drucken, scannen und kopieren unkompliziert und ohne unnötige Schritte zwischen PC und Gerät ermöglicht , eine alltägliche und berufliche Erleichterung.
Um einen Überblick über die Funktionen des Geräts zu erhalten, visualisierten wir alle Inhalte in einer Informationsarchitektur. Uns fielen Doppelungen bei den Einstellungen auf, sowie unklare Zuordnung von manchen Funktionen, da das Wording dies nicht vermittelte.
Durch Schlüsse die wir aus den Umfragen und den Usertests gewonnen hatten entfernten wir manche Funktionen, legten andere zusammen und splitteten wir die Informationsarchitektur in drei Hauptmenüs.
Das Menü für die Geräteeinstellungen, in dem alle globalen Einstellungen verändert werden können. Das Kopiermenü und das Menü für Scannen konnten nur mit Einstellungen zu ihrer jeweiligen Funktion dienen.
Nach unserer Recherche Phase, haben wir das Menü des Druckers neu sortiert und viele Punkte, die selten oder gar nie benutzt werden gestrichen. Zudem haben wir das Wording verändert, so dass der Nutzer etwas damit anfangen kann und es für nicht technisch versierte Personen ebenfalls von Nutzen ist.
In mehreren iterierenden Schritten, haben wir die Flowcharts bearbeitet, Screenflows ausgearbeitet und an Nutzern getestet.
Bedienoberfläche
Im nächsten Schritt ging es um die Bedienoberfläche des Geräts und die Anordnung der einzelnen Bedienelemente.
Unsere geflachte und gesplittete Informationshierarchie führte uns zu der Idee einer waagerechten Bedienung, die durch Pfeiltasten links und rechts des Bildschirms erfolgen sollten. Die „OK“- und die „Zurück“-Tasten wurden behalten, ebenso die Taste „Auftrag absenden“.
Durch den gewonnenen Platz, konnte das Display vergrößert werden.
In mehreren iterierenden Schritten, haben wir uns dann Nutzeraufgaben überlegt, diese in Flowcharts ausgearbeitet, in Screenflows gewandelt und an Nutzern getestet.
Feedback
Um dem Nutzer einen besseren Überblick über den Drucker, seine Funktionen und seine Bedürfnisse zu geben, haben wir Feedback in Form von Sound und Licht, ausgearbeitet.
So wird das Beenden eines Prozesses, wie das Abspeichern einer PDF durch einen Sound gekennzeichnet. Dabei haben wir darauf geachtet, dass die Sounds sich aus der oftmals nicht ganz ruhigen Büroumgebung hervorheben und nicht mit etwas anderem verwechselt werden, oder untergehen.
Bei Fehlermeldungen wird der Nutzer durch Lichtfeedback direkt zum Ort des Problems geführt. Gibt es beispielsweise einen Papierstau, blinkt ein Lichtbalken über der Papierschublade rot.
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