Technische Hilfsmittel in der Krankenpflege sind schon lange ein Standard guter Krankenhäuser und Kliniken. Die Geräte entlasten das Personal und den Patienten deshalb sind sie kaum mehr aus den Einrichtungen wegzudenken. Dennoch ist in Hinsicht auf die Gestaltung bei vielen Geräten in den letzten Jahren kein Fortschritt erkennbar. Bei der Gestaltung steht nicht der Nutzer im Mittelpunkt, deshalb ist eine sehr lange Einlernphase für das Personal notwendig um den Patientenmonitor fachgemäß und fehlerlos zu benutzen. Besonders für Berufseinsteiger und Auszubildende stellt die Bedienung eine Hürde dar. Die Geräte werden aus Angst vor einer Fehlbedienung gemieden und viele Funktionen bleiben ungenutzt. Außerdem sind viele dieser Geräte nur im spezifischen Umfeld nutzbar, und deshalb nicht in jeder Situation im vielseitigen Alltag verwendbar. Diese Aspekte wollten wir durch ein Redesign verbessern.
Bearbeitung
Um die Bedürfnisse der Benutzer besser nachvollziehen zu können, wurden zunächst Interviews und ausgiebige Recherche durchgeführt. Während Interviews verschiedener Nutzer auf die Probleme der Bedienung hinwiesen, half das Erstellen einer Informationsarchitektur, die fehlerhafte Systemstruktur zu untersuchen. Diese wurde den typischen Workflows angepasst und überarbeitet um die Benutzer bei ihrer Arbeit besser unterstützen zu können, aber gleichzeitig die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.
Prototyping
Um das System und die Funktionen des Interfaces an potentiellen Nutzern testen zu können, wurde ein interaktiver Prototyp programmiert. Mithilfe von Web-Technologie html, css und javascript wurde ein dynamisches System erzeugt, welches das echte Gerät mit großem umfang simuliert. Während alle Buttons und Elemente interaktiv zu bedienen sind, wurde zusätzlich darauf Wert gelegt, dass die überwachende und darstellende Funktion des Monitors möglichst realitätsnah die Werte eines gerade angeschlossenen Patienten zu simulieren. Navigiert ein Benutzer innerhalb der Menüebene, sorgt eine timeout Funktion dafür, dass bei geöffnetem Menü der Screen auf den Monitoring Modus springt, und damit die Patientenüberwachung gewährleistet ist. Mithilfe des Einsatzes multimedialer Inhalte, wie Videodateien, Bild und Ton, wurde ein realitätsnahes und visualisierendes System geschaffen. Zusätzlich wurden die möglichen Gesten auf das nötigste minimiert um den Nutzer nicht zu überfordern und die Fehlerquote begrenzt wird. Um eine flüssige und weiche Benutzung zu erzeugen wurden mithilfe von Animationen Übergänge zwischen verschiedenen Screens gestaltet und wichtige Parameter hervorgehoben. Alle Elemente werden dynamisch erzeugt und sorgen so für ein wandelbares System.
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