Exponat zum Thema Digitalisierung im Rahmen einer Ausstellungsgestaltung
Die Digitalisierung beschreibt den digitalen Wandel der Gesellschaft und der Wirtschaft. Sie bezeichnet den Übergang von analogen Technologien hin zu digitalen Innovationen unseres Zeitalters. Auch wird der Begriff oft in Verbindung mit dem Internet der Dinge verwendet. Aber wie genau funktioniert die Digitalisierung eigentlich und wie lässt sich diese erfahrbar machen? Aus diesem Grund wollten wir eine Ausstellungsgestaltung zum Thema Digitalisierung konzipieren. Im Kontext von IoT haben wir ein Exponat für Flaneure bis hin zu Experten gestaltet.
Bei der Vermittlung der Thematik war die Recherche sehr essentiell um später das Wissen informativ und gestalterisch umzusetzen. Hierfür entwickelten wir ein tiefes Verständnis im Bereich der Akustik im Bezug auf die Digitalisierung. Wir wollten mit Hilfe von Sound und Frequenzen unser Konzept kontextualisierend und disriktiv den Besuchern näher bringen.
Das Exponat besteht aus zwei Interfaces, eines ist für die Informationsvermittlung und das andere dient als Demonstrator. Das Interface für die Hinführung und Erklärung der Digitalisierung wurde in Framer Studio erstellt und animiert. Dabei wird der Besucher duch die Wissensbereiche der Schwingung, Abtastung, Quantisierung, bis hin zum A/D-Wandler geleitet. Jedoch kann man sich auf dem Interface frei bewegen und über die Touch Bedienung altes Wissen auffrischen oder Neues dazu lernen. Für das Interface wurden zudem softwareseitig Slider implementiert, damit der Nutzer fein granular selbst eine Frequenz digitalisieren kann. Durch die Abtastung des Users wird ihm eine Erklärung seiner Handlung gegeben und welche Auswirkungen diese auf digitale Signale haben.
Das Interface für die Demonstration ist eine Verbindung aus akustischem und visueller Darstellung des Ausstellungsthemas Digitalisierung. Für die Akustik verwendeten wir die Software Max/MSP von Cycling 74. Um den Sound des Audioprogramms über eine Hardware zu verändern, verwendeten wir das Touch-Board Bare Conductive. Der gestalterische Part unseres Projekts wurde mit SineWave.js und node.js entwickelt. Die Sinuswellen werden geloopt und innerhalb von wenigen Sekunden neu brechnet, damit der Nutzer live die Änderungen optisch und auditiv wahrnimmt.
Zudem entwickelten wir ein Drehregler Modul das aus fünf Potentiometern und einem Kippschalter besteht. Über den Drehregler lassen sich in der Demonstration folgende Werte verändern: Sound, Frequenz, Lautstärke, Abtastung, Quantisierung und A/D-Wandler. Damit über die physikalischen Regler die Schwingungen auf dem Monitor verändert werden, nutzten wir für die Kommunikation zwischen unserer Visualisierung und der Hardware die JavaScript Library Socket.io.
Das Gehäuse des Exponats besteht aus vier Seiten, das aus dem Material Forex hergestellt wurde. Die Vorderseite besitzt zwei Aussparungen in der Größe der Bildschirme und zwei Löcher für die Lautsprecher auf beiden Seiten. Insgesamt befinden sich sechs kleinere Löcher unterhalb des rechten TFTs, für die Drehregler. Da Forex jedoch sehr biegsam ist, musste ein Gestell aus Styropor angefertigt werden. Das Ganze wurde auf einem Winkel von 40° angelegt, damit die Besucher mit dem Exponat bestmöglich interagieren können.
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