Der Mutualismus zwischen Einsiedlerkrebs und Seeanemone

Symbiose, jede:r hat das Thema mindestens einmal während der eigenen Schullaufbahn über sich ergehen lassen. Die Symbiose zwischen Einsiedlerkrebs und Seeanemone gilt dabei als die „perfekte“ Symbiose, ein so genannter Mutualismus, denn beide Symbiosepartner profitieren vom jeweils anderen.
Ziel unserer Ausstellung war es, das Thema mit all seinen Facetten so bildhaft wie möglich Besucher:innen zu vermitteln.
Die Inhalte der Ausstellung wurden in drei Bereiche gegliedert: Die beiden Symbiosepartner, Einsiedlerkrebs und Seeanemone sowie der interaktive Teil in welchem die Symbiose erklärt wird.

Aufbau

Da sich die Symbiose im Meer abspielt, haben wir uns als Materialität der Infotafeln für Plexiglas entschieden, um damit die Luzidität des Wassers aufzugreifen. Die Tafeln sind im Format A0 mit einer drehbaren Halterung in einen Holzrahmen eingefasst. Die Füße der Holzgestelle bilden Trockenbausteine. Das grobe Material bildet einen Bezug zur rauen Natur des Meeres, zudem geben sie den Holzrahmen die nötige Standfestigkeit, damit die Drehung der Platten gefahrlos funktionieren kann. Das Raumkonzept wird durch die Anordnung der Holzrahmen mit den drehbaren Scheiben offen und transparent. Zwischen den Aufbauten ist ausreichend Platz um zwischendurch zu gehen. Die Ausstellungsteile sind modular und lassen sich auseinander nehmen und im Raum dynamisch anordnen. Dadurch ist aus bestimmten Blickwinkeln eine Bildüberlagerung der beiden Symbiosepartner erkenntlich.

Gestaltung

Wir haben uns für die Gestaltung von den Farben des Einsiedlerkrebses und der Seeanemone inspirieren lassen. Für die Illustrationen haben wir ein helles Rot benutzt, für die textliche Ebene ein dunkleres Violett. Die Illustrationen sind selbst gezeichnet, dabei ergab sich die Möglichkeit freier in der Darstellung der Symbiosepartner zu sein und durch den gescribbelten Look einen Bruch zu den cleanen Glasplatten herzutstellen.

Text und Bild sind auf Plotfolie bzw. Klebefolien gedruckt, welche auf die Platten aufgebracht wurden.
Der Vorhang, auf welchen der Film projiziert wird, besteht aus wellenförmigen Stoffstreifen, die die Wasserbewegungen des Meeres aufgreifen und so auch ohne Projektion zum Gesamtbild der Ausstellung passen.