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Inhalt des Kurses
Prototyping / Redesign
Die Studierenden sollen in diesem Format Konzepte zu interaktiven Szenarien und Produkten entwickeln und diese dann bis zur Funktionsfähigkeit zu entwickeln.
Dafür wurden, in den verschiedenen Phasen des Projektes unterschiedlichste Methoden angewandt – vom Storyboard bis hin zum funktionstüchtigen technischen Prototypen.
Getränke aus dem Supermarkt sind meist nicht nachhaltig.
Erfrischungsgetränke bestehen im Schnitt zu 89% aus Wasser. In vielen Fällen wird das verwendete Wasser vom Grundwasserspiegel abgepumpt und die betroffenen Regionen werden immer wasserärmer, was sich wiederum schlecht auf Mensch, Natur und Tier auswirkt. Zudem werden die Getränke oft über lange Transportrouten zu uns geliefert und überwiegend in Plastikflaschen abgefüllt. Durch letzteres entsteht eine Vielzahl weiterer Probleme: Mikroplastik gelangt ins Getränk oder die benutzte Flasche wird nicht oder unzureichend recycelt, sodass Unmengen von Plastik in der Natur oder auf dem Müll landen. So bringen viele Getränke aus dem Supermarkt einen großen CO₂-Fußabdruck mit sich.
Wenn die meisten Erfrischungsgetränke aus dem Supermarkt all diese Nachteile mit sich bringen – warum verzichten wir dann nicht auf sie und trinken stattdessen lieber heimisches Wasser aus dem Wasserhahn?
Nachforschungen haben gezeigt: Ein Großteil von uns möchte nicht auf Softdrinks verzichten und wünscht sich Geschmack im Getränk.
Als Folge dessen haben wir uns gefragt, wie wir Menschen weiterhin den Komfort von Erfrischungsgetränken bieten und dies gleichzeitig attraktiv, nachhaltig und ressourcenschonend gestalten können.
Um dieses globale Problem anzugehen, haben wir uns auf die Suche nach alternativen Lösungen gemacht und unser Konzept „quelle” entwickelt.
Produkt
quelle ermöglicht es dir, individuelle und einzigartige Getränke zu genießen. Und all das nachhaltig und mit lokalem Trinkwasser.
Das Konzept besteht aus einer App, dem Getränkeautomat und dem Marketing. Das Ziel von quelle ist es, nachhaltig, hip und modern weiterhin Softdrinks anzubieten.
App
Die App besteht aus 3 Rubriken: den Getränken, der Karte und den Analysen.
Im Getränkeabschnitt kannst du ganz individuell Getränke zusammenstellen, wie du sie magst. Durch unsere Zuckeralternativen als Süßungsmittel ermöglichen wir einen diabetikerfreundlichen Konsum.
Über die Karte erhältst du einen Überblick über das Automatennetz von quelle. Hier findest du den nächsten Automaten, zugehörige Informationen, sowie eine Navigationsfunktion.
Die App wertet dein Konsumverhalten aus und kann so interessante Analysen für dich erstellen. Beispielsweise ist hier einsehbar, wie viele Plastikflaschen eingespart wurden oder interessante Fakten zu deinem Trinkverhalten.
Automat
Der Getränkeautomat ist an das lokale Trinkwassernetz angeschlossen und ermöglicht die Produktion deines Getränks ganz individuell vor Ort. Durch einen transparenten Ausschnitt am Automaten erschafft quelle eine ganz neue Beziehung zwischen der Produktion und dem Kunden. Der Automat gewährt Einblick in die Abläufe während der Produktion und macht den ganzen Prozess erlebbar.
Marketing
Über die Werbekampagne möchten wir unsere Zielgruppe in ihrem Alltag erreichen und neugierig auf unser Produkt machen. Die Kampagne greift hierbei auf viele Designmerkmale von App und Automat zurück. Passend dazu gibt es auch eine Flasche. Sie besteht aus Glas und ist somit nachhaltig und wiederverwendbar. Die Flasche ist multifunktional gestaltet, sodass der Deckel auch als Becher verwendet werden kann.
Prozess
Bei unserem Arbeitsprozess war besonders auffällig, dass wir viel mit Variantenbildung gearbeitet haben. Wir hatten oft neue Ideen und haben aus diesen, neue Konzepte erarbeitet. Diese Konzepte wurden stetig neu überdacht und so entstanden etliche Varianten.
Zu Beginn haben wir uns ein grundlegendes Konzept überlegt, das nachhaltig, hip und modern mit lokalem Trinkwasser arbeitet. Dabei war es uns besonders wichtig, eine attraktive Alternative gegenüber den etablierten Herstellern zu erzeugen. Um das Problem besser zu verstehen, haben wir Nutzerbefragungen durchgeführt, sowie einen Experten aus der Getränkeindustrie interviewt. Durch das Interview verstanden wir die grundlegende Zusammensetzung von Softdrinks. So wurde uns klar, dass wir einen Getränkeautomaten brauchen, der verschiedene Aromen, Süßstoffe und Trinkwasser miteinander mischen kann. Um unser Konzept zu beweisen, bauten wir nach ausgiebiger Recherche einen technischen Funktionsprototyp, der diese Grundfunktion durchführen kann.
Zur gleichen Zeit begannen wir damit, eine App zur Steuerung des Automaten zu entwickeln. Die App wurde mit der Zeit immer detaillierter und unsere Designsprache verfestigte sich. Als das App-Design schon sehr ausgefeilt war, fotografierten wir eigens Aromen- und Getränkefotos, um so unserer Designsprache einheitlich ausdrücken zu können.
Diese Bilder verwendeten wir anschließend für unsere App wie auch die Marketingkampagne.
Die App programmierten wir als Web-Applikation (Frontend, Backend, Datenbank, …). Dadurch ließ sich der physische Automat über die Web-Applikation ansteuern. Hierdurch hatten wir einen funktionstüchtigen technischen Prototyp und so eine nachvollziehbare Bekräftigung des Konzeptes. Das heißt, wir können wirklich maßgeschneiderte Drinks produzieren. Und ja, wir können die Spritzen mit jeglichen „Substanzen“ befüllen.
Danach machten wir uns Gedanken zur Gestaltung Getränkeautomaten. Wir bildeten Varianten und variierten mit verschiedene Layouts. Das Revolversystem ermöglicht eine platzsparende und effiziente Produktion der Getränke. Durch einen transparenten Sichtbereich ermöglichen quelle ein außergewöhnliches Kundenerlebnis und vermitteln Durchlässigkeit und Vertrauen während dem Prozess.
Unseren finalen Entwurf konstruierten wir dann digital in der 3D-Software „Blender”. Zudem bauten wir den Automaten in Originalgröße nach, um Usertestings durchzuführen und unser Konzept zu untermauern.
Zusammenfassend haben wir uns während unserem Prozess in unterschiedlichen Fachrichtungen bewegt und so ein umfassendes Produktkonzept erarbeitet.
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