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Inhalt des Kurses
Bachelorarbeiten Kommunikationsgestaltung
In der Bachelor-Arbeit im 7. Semester bearbeiten die Studierenden anhand eines frei wählbaren Themas ein Gestaltungsprojekt, in dem sie ihre erlernten Kenntnisse in Recherche, Konzept und Entwurf praktisch anwenden.
Der Landesfamilienpass
Der Landesfamilienpass ist ein Angebot des Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration. Er gibt Eltern die Möglichkeit, Schlösser, Gärten, Museen und andere Kultureinrichtungen in ihrer Nähe mit ihren Kindern zu besuchen. Die Eintrittspreise der ausgewählten Kulturangebote werden berechtigten Familien dabei über Gutscheine erlassen oder ermäßigt. Finanziell oder sozial benachteiligte Familien sind berechtigt, vom Pass zu profitieren.
Vom Land Baden-Württemberg definierte Zielgruppen
Für den Familienpass berechtigt sind in Baden-Württemberg sechs Familiengruppen. Sie haben verschiedene Bedürfnisse und Interessen, welche die Angebotsauswahl und ihren Umgang mit dem Pass beeinflussen. Berechtigt sind Eltern von drei oder mehr Kindern, alleinerziehende Eltern, pflegende Eltern von schwerbehinderten Kindern, Hartz-IV-berechtigte Eltern, geflüchtete Eltern, die Asylbewerberleistungen erhalten. Also sind bildungsbeauftragte Erziehungsberechtigte mit Kindern Nutzer des Passes.
Seit der Einführung des Passes 1979 durch die Landesregierung mit dem „Programm zur Förderung der Familie“ ist der Pass einkommensunabhängig und unterstützt in Deutschland lebende Familien. 2019 lebten in Deutschland 1.623.000 Familien, davon 222.000 mit drei oder mehr Kindern; sie sind durch ihre Kinderzahl berechtigt, vom Familienpass zu profitieren.
Der digitale Familienpass
Um einen Landesfamilienpass zu erhalten, beantragen Eltern diesen in ihrem zuständigen Bürgerbüro; dafür füllen sie einen Antrag aus und erhalten dann einen Stammpass und die jährlich wechselnde Gutscheinkarte zum Heraustrennen und Einlösen. Die Gutscheine werden dann beim Eintreten in die Einrichtung vorgezeigt. In diesem Konzept wird das Antragstellen mit dem Serviceportal B-W beschleunigt. Darin können Anträge digital bearbeitet und an Bürgerbüros weitergegeben werden.
Ausflugsziele besuchen mit dem digitalen Landesfamilienpass
Um das Format des Landesfamilienpasses zugänglicher und attraktiver zu gestalten, entwickelte ich einen digitalen Pass. In der App können Familien gemeinsam das passende Angebote für sich verwalten. Sie können die vielfältigen Einrichtungen nach ihren Bedürfnissen, wie Kindesalter oder Erreichbarkeit sortieren. Über die Angebotsziele können sich Eltern nun bereits zuhause über die Einrichtungen, deren Events und Führungen informieren. Der Pass lädt dazu ein, Gutscheine zu speichern. So soll die Umgestaltung des Passes die kulturelle Teilhabe erhöhen.
Unter den Angeboten sind Schlösser, Museen, Führungen, Bäder, Erlebnis- und Freizeitparks etc. In fast allen staatlichen Schlössern, Gärten und Museen, Klöstern und Kirchen, Burgen und Ruinen ist der Eintritt für Familienpassinhaber kostenlos. Insgesamt gibt es mehr als mehr als 140 Angebote mit den Kooperationspartnern des Landesfamilienpasses bzw. des Sozialministeriums. Die kulturellen Angebote sind im digitalen Familienpass in fünf Themen farblich unterteilt, damit Familien neue Inhalte entdecken und bereits geliebte Themen ausweiten können. Die angebotenen Themen sind Kultur, Kunst und Museen, Natur und Biologie, Zoologie und Tiere sowie Bauwerke. Wie Bausteine können Familien mehr und mehr Wissen über verschiedene Ausflugsziele aufbauen. So können die Gutscheine in der Anwendung auf den ersten Blick unterschieden werden. Die Gutscheine sammeln Angaben über die Eigenschaften der Einrichtungen und den Status der Speicherung sowie der Nutzung des Gutscheins. Die Öffnungszeiten, Kosten und der Standort werden den Nutzern angezeigt. Eine Auswahl über ihre Bedürfnisse treffen Familien unter der Rubrik Filter, indem sie aus Filtergruppen die auf sie zutreffenden Filter auswählen. Diese sind dann über das Bedienfeld anwählbar und können bei wechselndem Interesse oder Bedürfnissen immer wieder verändert werden.
Nach dem Klicken auf ein Angebot beschreibt die Anwendung das Angebot möglichst genau mit Angaben über die möglichen Bedürfnisse von Familien und Kindern. Zum Beispiel, ob der Zutritt mit einem Kinderwagen möglich ist oder es eine Führung gibt, die speziell für Kinder aufbereitet ist. Der Gutschein kann dann für einen bestimmten Termin gespeichert werden und eine entsprechende Erinnerung geplant werden. So werden die Ausflüge nicht vergessen. Direkt in der App sind die Adressen der Einrichtungen gespeichert und Eltern können mit dem Routenplaner die Reise mit dem Auto, dem ÖPNV, dem Rad oder zu Fuß direkt von ihrem Standort starten.
Gutscheine einlösen
Die Gutscheine lösen Eltern in diesem Konzept über das Scannen eines Codes ein, den sie in der App abrufen und dann an den Kartenlesegeräten der Einrichtungen scannen können. Danach soll sich der Eintrittspreis automatisch reduzieren.
Bekanntmachung der Umgestaltung zum digitalen Familienpass
Damit die Umgestaltung des Familienpasses Eltern bewusst wird, die noch nie einen Familienpass genutzt haben, werden in der Öffentlichkeit, also zum Beispiel im Öffentlichen Nahverkehr, Poster ausgestellt. Darin werden die Vorteile und Veränderungen des Passes an die Nutzer weitergegeben um sie einzuladen den digitalen Antrag auf einen Familienpass zu stellen. Dabei steht Leo der Löwe als Wiedererkennungsmerkmal für den Landesfamilienpass. Durch seine freundliche Umsetzung des Baden-Württembergischen Wappens spricht Leo Familien mit Kindern an. In der Anwendung hilft Leo beim planen und begleitet so Familien auf ihre Ausflüge.
Aufklärung über die Berechtigungen auf einen digitalen Familienpass
Über die allgemeinen Berechtigungen und Nutzungsmöglichkeiten werden Nutzer in einer Broschüre gesammelt aufgeklärt. Die Broschüre „Bausteine für die Bildung“ kann in Bürgerbüros verteilt und ausgestellt werden. Sie enthält außerdem Details über eine Auswahl an Angeboten, die mit dem Familienpass besucht werden können.
Lokale Angebote finden und besuchen
Obwohl kein Besuch im Bürgerbüro mehr für die Nutzer nötig wäre, bleibt das Bürgerbüro trotzdem eine Anlaufstelle für Eltern. Deshalb gibt es im Bürgerbüro Kartenmaterial, um Angebote in der Nähe zu finden und sich über die Entfernung der Reiseziele klar zu werden. Die Karte empfiehlt, dass es sich lohnen würde das Kloster Lorch und die Burg Wäscherschloss an einem Tag zu besuchen und die Strecke zwischen den Zielen zu wandern.
Ausblick
Nach einer intensiven theoretischen Auseinandersetzung mit dem Landesfamilienpass, sehe ich im Pass eine große Chance für Digitalisierung und Inklusion, um Familien Kultur näherzubringen. Ich hoffe, dass in Zukunft das Format des Landesfamilienpasses angepasst wird, weil sich das Familienbild und der Familienalltag gewandelt hat. Nur dann können Eltern eine effektive Unterstützung zur Bildung ihrer Kinder erhalten.
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Kai-Uwe Lehanka / www.lehanka.de
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